Wie ich das Spielen verlernte

Mein Gehirn, der Spielverderber

Unsere Autorin stellt fest, dass sie nur noch geistlos herum daddelt, anstatt mit ganzem Herzen in ein Spiel abzutauchen. Ist es das Alter? Die gesammelte Spielerfahrung? Oder waren es die Casual Games aus der Free-to-Play-Hölle, mit denen sie sich das Zocken verdorben hat? Eine Suche nach Antworten.

Das Leben 0815-ifiziert Menschen. Ja, wirklich! Damals, in der Schule, da stand uns doch die Welt noch offen! Trotz deutschem Lehrplan hatten wir einen Hintern voll Freizeit, in der wir uns unseren Träumen hingeben konnten! Und dann selbstverständlich das Studium! Über 100 Tage Semesterferien, in denen wir in langen Backpacking-Urlauben um die Welt reisten, um unseren Horizont zu erweitern, und in woken Start-Up-Lounges bei einem Fair-Trade-Frappucino über Weltverbesserungsideen grübelten!

Allie Jamison

Gehört zur Gen Y. Vielleicht hat sie sich deshalb mit der Kulturwissenschaft ein Studium ausgesucht, in dem das Fragen nach dem Warum besonders gerne gesehen ist? Heute arbeitet sie als Quereinsteigerin in der Kinder- und Jugendarbeit.

Na gut. Ich geb’s zu. Ich war auch nie einer dieser Menschen. Was ich während meiner freien Studienzeit vor allem tat, war zu zocken. Und damit meine ich hingebungsvolles Zocken wie es im Buche steht: sich in ein 60-stündiges RPG stürzen, die Charakterentwicklung des Protagonisten mitmachen, jeden Winkel erforschen, um alle Truhen und Secrets zu finden, und mit starrköpfigem Ehrgeiz stundenlang die richtige Strategie für einen wichtigen Bosskampf ins Muskelgedächtnis prügeln. Dabei gemütlich zwei Liter Cola trinken, eine Tüte Chips wegknuspern und zwischendurch inbrünstig den Bildschirm anbrüllen.

“Ich sitz zuhause, keine Lust zu gar nichts”

Heute zocke ich so fast gar nicht mehr. Stattdessen daddel ich rum. Ich spiele Kingdom Rush auf Steam und Simon’s Cat: Pop Time vor dem Schlafengehen am Handy. Ich starte Celeste und ragequitte es im vierten Screen, weil mich die Steuerung überfordert (ja, wirklich). Ich stürze mich zum 85. Mal in meinen 128-Stunden-Hollow-Knight-Run (es ist „wie nach Hause kommen“), latsche ein bisschen durch Hollow’s Nest, versuche mich vielleicht kurz an einem Trial im Pantheon und mach dann wieder aus, einfach, weil ich keine Energie habe, es noch einmal zu versuchen.

Im Englischen steht der Begriff „to bum around“ für „gammeln“. Gammeln hatte lange Zeit einen speziellen Platz in meinem Herzen. Ich verband gammeln mit langen, erfüllenden Spielesessions, mit Entspannung, Zerstreuung, Luftholen im stressigen Alltag.

„To be bummed“ bedeutet übersetzt soviel wie „geknickt sein“. Und ich hab so das Gefühl, da bin ich heute.

Nochmal Hollow Knight? Ne, doch keine Lust.

Tales of Arise? Was für ein erzwungen herbeigeschriebenes Kindertheater.

Zocken strengt mich an. Meine Frustrationstoleranz ist zu gering, um mich anspruchsvollen Spielmechaniken zu stellen, mein Mana zu ausgelutscht, um mich langen Story-Sequenzen hinzugeben. Spielen tu ich zwar noch immer, aber ich fühle mich dabei … leer. Und immer öfter frage ich mich, was das eigentlich soll. Wo und warum habe ich meine Leidenschaft verloren? Es sind vor allem drei Faktoren, die mich dahin gebracht haben, wo ich jetzt bin. Tatsächlich hat Nina Hagen sie so oder ähnlich schon 1978 in “Ich glotz TV” beschrieben!

“Ich fühl mich alt, im Sumpf wie meine Omi”

Erstens liegt es wohl daran, dass ich alt bin (buhu). Nicht nur, dass ich jetzt arbeiten gehen und meine Wäsche selbst machen muss, mir verdirbt auch meine Lebenserfahrung den Spaß. Ich stelle immer öfter fest, dass ich drohe, aus meinen Lieblingsgenres herauszuwachsen. Ich war lange Zeit großer Fan der Tales-of-Reihe, aber Arise? Meine Güte. Was für ein erzwungen herbeigeschriebenes Kindertheater. Ich hätte mit niemandem aus meiner Party ein Bier trinken wollen. Nun ja. Hätte die Hälfte der Truppe ja eh noch nicht dürfen – und der einzige Dude in meinem Alter wird schon in den ersten drei Spielstunden zugunsten einer sich allzu dramatisch entfaltenden Teenie-Romanze aus der Party entfernt.

Manchmal fühle ich mich von meiner eigenen Wahrnehmung hinters Licht geführt und kann nicht einmal sagen, ob nun die Spiele schlechter geworden sind (oder, noch schlimmer, ob eine Reihe vielleicht schon immer “so” war!), oder ob ich es bin, die sich verändert hat. Ich will nicht sagen, dass mich heute nix mehr überraschen könnte, aber bestimmte Genres versuchen das ja gar nicht erst. Dass sie einem wieder und wieder dieselben abgekauten Blaupausen servieren, ist Teil der Spielerfahrung – und viele lieben sie dafür. Meine Oma zum Beispiel braucht auch jeden Tag ihre gewohnte Dosis “Schmunzelkrimis”.

Früher habe ich Spiele mit dem ganzen Körper erlebt.

Bestenfalls langweilen mich Stereotype bloß (DmC 5 machte erst gar keinen Hehl um sie), schlimmstenfalls machen sie mich so wütend, dass ich ansonsten vielversprechende Games auf Ewigkeit mit Verachtung strafe, etwa das ebenfalls japanische AI: Somnium Files (LOL, sexuelle Belästigung). Das liegt sicherlich auch an meinem kulturwissenschaftlichen Hintergrund. Positiv formuliert könnte man vielleicht sagen, dass ich mittlerweile zu schlau bin, um bestimmte Formen des Storytellings zu genießen. Und das finde ich eigentlich auch gut von mir.

Aber das Älterwerden hat neben dieser inhaltlichen auch eine körperliche Komponente, die mich oft mit Wehmut erfüllt, wenn ich noch unerfahrene Menschen bestimmte Games zum ersten Mal spielen sehe.

Sorry, aber ich will mit euch kein Bier trinken.

“Meine schöne Fantasie, meine Schaltstellen sind hinüber”

Ich fühle mich ein bisschen so, als wäre ich zehn Mal hintereinander in derselben Achterbahn gefahren: Früher habe ich Spiele mit dem ganzen Körper erlebt. Ich war im Spiel. Ich war mein Alter Ego.

Ich werde nie meinen ersten Run in Portal vergessen, meine allererste First-Person-Erfahrung. Am Anfang kämpfte ich nur mit der Orientierung, dann kämpfte ich um meinen Verstand. Ich saß mit weit aufgerissenen Augen vor dem PC, ich habe geschwitzt, mein Herz hat so laut in meiner Brust gehämmert, dass mir richtig schlecht wurde. Ungelogen: Ich hatte so viel Angst, dass ich meinen damaligen Freund gebeten habe, seinen Spieleabend mit Freunden abzubrechen, um mich trösten zu kommen. Ich habe Portal I, ein Spiel, das mein Mitbewohner damals in weniger als drei Stunden beendete, indem er einfach herum probierte, ohne über Konsequenzen nachzudenken, am Ende in… ich glaube zwölf Stunden durchgespielt. Weil ich mich nicht um Ecken traute. Weil ich mich nicht an Turrets vorbeitraute. Und weil ich auf keinen Fall sterben wollte, denn ich konnte sie nicht ertragen, diese quälenden Sekunden, die ich nach einem Sturz in die Giftjauche gezwungen war, durch die toten Augen meines toten Körpers starr in die Welt zu blicken.

Es war natürlich irgendwie schrecklich, aber es war auch intensiv! Und ich bin traurig, dass ich diese Intensität beim Spielen nicht mehr erreiche, weil mein Gehirn heute das “Es ist nur ein Spiel!!!1!1!”, das ich mir damals während meiner Reise durch Aperture Science immer wieder laut vorsagen musste, heute verinnerlicht hat.

Früher wäre mir hier das Herz stehengeblieben.

Na ja. Was soll man machen. Am Älterwerden kann man schließlich nichts ändern. Aber da gibt es noch diese dritte Sache, von der ich mir wohl eingestehen muss, dass ich die fortschreitende Zerstörung meines zentralen Nervensystems auch selbst zu verantworten habe – und weiter vorantreibe: Das falsche Spielen.

“Happiness, Flutsch Flutsch, Fun Fun”

Vor einigen Jahren hat Arte eine fantastische Dokureihe zum Thema Dopamin veröffentlicht. In ihr wurde fein aufgedröselt, wie bestimmte Medien es schaffen, dass wir mehr Zeit, Energie und auch Geld in sie hineinstecken, als… tja. Als wir wollen? Als uns gut tut? Als wir denken, dass uns gut tut? Klar ist, dass sowohl soziale Medien wie Youtube, Tinder und Instagram, aber eben auch Casual Games unser Gehirn mit ausgeklügelten Belohnungssystemen belullern.

Arte zeigt das am Beispiel Candy Crush: Casual Games fluten uns permanent mit visuellen und auditiven Reizen (ALLES SO SCHÖN BUNT HIER!), die unser Synapsenfeuerwerk in Gang halten, suggerieren mit immer neuen zeitlich begrenzten Boosts, (Fake-)Turnieren und (Fake-)Angeboten, dass wir unser Glück versäumen, sobald wir die App schließen, und sie feiern uns besonders während der ersten Spielstunden massiv dafür ab, dass wir Herausforderungen meistern, die keine sind. (Irgendwann steht man dann vor Herausforderungen, die sich alleine mit Skill gar nicht mehr lösen lassen, aber dafür mit einem kleinen Unkostenbeitrag von 0,99 Euro!). Und unser Gehirn liebt es! Den schnellen Erfolg, den Dopaminkick, wenn wieder ein Level geschafft ist, wenn alle drei Sterne leuchten, wenn die fette Katze tanzt! Also spielen wir weiter, auch wenn wir vor jedem Level 30 Sekunden dusselige Werbung ertragen müssen, um der Pay-to-Win-Falle zu entgehen. Dafür bezahlen wir halt mit unserem Gehirn.

Casual Games halten den Geist klein.

Dass mich hier niemand falsch versteht: Ich bin keine Technikdeterministin. Aber ich finde: Wenn man schon die Statistiken von Casual Games hinzunimmt, um zu beweisen, dass das Geschlechtergefälle beim Gaming gar kein Problem mehr sei, ist das ganz schön scheinheilig. Für mich ist es nicht das gleiche, es ist nicht auf dieselbe Weise erfüllend. Casual Games halten den Geist klein. Sie sind, um an dieser Stelle noch eine Schippe Polemik draufzulegen, eine Ausgeburt des Kapitalismus. Jaha! Opium für das Volk! Fast Food! One-Night-Stands! Ihr wisst schon, was ich meine. Nehmt (natürlich ausschließlich legale!) Drogen, fresst Pizza und feiert eure Promiskuität, aber nur dann, wenn es euch wirklich glücklich macht! 

Noch keine Teaserbox ausgewählt

Jetzt habe ich mir eine eigene Moralpredigt geschrieben. Toll. Dann muss ich mich ja nur noch selbst daran halten. Ab jetzt lese ich einfach nur noch Weltliteratur. Jeden Tag zehn Seiten. Das gehört doch heute auch zum Selfcare-Programm der Minimalist-Hipster-Blogger:innen. Zum Glück gibt es heute Blinkist, damit kann man nach außen hin gut den Scheinintellekt aufrechterhalten. (Bitte, nutzt das Programm nicht. Es verkauft die schlauen Ideen schlauer Leute, ohne sie finanziell zu beteiligen.)

Aber vermutlich… bin ich einfach immer noch nicht einer dieser Menschen. Und werde heute Abend weiter die kurzweilige Zerstreuung suchen. Hoffentlich kommt Silksong bald. Und hoffentlich hab ich dann frei.

13 Kommentare


Kommentare

  1. Ich habe zwar immer noch Lust auf große Spiele, aber irgendwie keine Energie dafür. Habe seit Februar eigentlich gar nichts gespielt außer ein paar Stunden Turtles. Die waren zwar sehr geil, aber irgendwie liegen Cyberpunk und Horizon hier rum und ich kann mich nicht aufraffen und das nervt mich.

  2. Ich kann mich auch nicht mehr aufraffen, weil ich es nicht mehr schaffe in Spiele tief einzutauchen oder mich reinzufuchsen.

    Dabei würde ich wirklich gerne. Wenn Leute davon erzählen, wie hartnäckig sie Souls durchsterben oder wie sie sich im Konplexitätsmonster wie Crusader Kings 3 durchbeißen, werde ich neidisch.

    Ich habe mich erst kürzlich der Illusion hingegeben, dass ich das auch einfach tun kann, und mal wieder EVE Online installiert. Aber es geht nicht. Ich will, aber ich kann nicht.

    Dafür habe ich beim Spielen zuviel Zeitdruck. Wir haben ein zweijähriges Kind und jede freie Minute ist deshalb Gold wert. Selbst wenn ich in dieser freien Zeit genug Energie zum Spielen übrig habe, was in 90% der Zeit eh nicht der Fall ist, fällt es mir schwer in dieser freien Zeit wirklich in ein Spiel abzutauchen - es könnte ja jederzeit der Kleine wach werden. Ich kann nicht abschalten und mich nicht fallen lassen, weil ich weiß, dass die kostbare Freizeit sehr, sehr endlich ist.

    Und dadurch vergeht mir einfach die Lust am Spielen. Die Kampange von Horizon Zero Dawn fühlt sich nicht gut genug an, EVE zu langwierig, Crusader Kings zu umständlich usw. Alles, weil meine Zeit so rar und kostbar ist.

    Aber statt dass ich halt 'ne halbe Stunde was über das mittelalterliche Feudalsystem lerne oder mich and der Welt von Souls erfreuen, breche ich alles sofort frustriert ab oder noch eher, starte die Spiele gar nicht erst. Stattdessen Sofa, Streaming, Handy, … Na Gott sei Dank nutze ich die gewonnene Zeit, die ich nicht mit Spielen vergeuden wollte, so sinnvoll.

  3. Ohje, aus dem Artikel spricht so viel Frustration. Wahrscheinlich kennt jede Person die Computerspiele spielt - oder andere langjährige Hobbies hat - dieses Problem.

    Ich fürchte allerdings mit Erklärungsversuchen wie „Computerspiele machen mir keinen Spaß mehr weil ich ‚zu alt bin‘, ‚zu schlau bin‘ oder ‚mein dopaminsystem kaputt gemacht hab‘“ löst man das Problem nicht.
    Eher im Gegenteil, weil das sehr starre Kategorien sind, die sicher nicht auf die breite Vielfalt an Spielen zutreffen.
    Ich glaube bei den meisten Menschen liegt das Problem mehr darin begraben, dass sie viel zu viele Themen um die Ohren haben und einfach nicht genug abschalten können um sich 2-3 Stunden in Ruhe auf eine andere Tätigkeit einzulassen:

    Ich kenne das Thema selber: leider sah mein Studium eher so aus, dass ich jeden Samstag in der Bibliothdek büffeln musste um den Stoff zu schaffen. Während dieser Zeit habe ich quasi gar nicht gespielt, weil ich einfach viel zu beschäftigt mit anderen Problemen (Uni, Geld, Dating etc.) war, um mich auf die alberne Story eines Final Fantasy einzulassen.

    Sich mal nur auf den Moment konzentrieren zu können und alles Andere beiseite zu wischen kann in manchen Situationen wahnsinnig herausfordernd sein. Diese Fähigkeit kann man aber zum Glück üben und verbessern.

    PS: Habe vor allen Leute die Kinder haben und trotzdem noch begeistert am Abend zocken mega Respekt!

  4. Der Artikel, vor allem aber die ersten beiden Posts von @Phenoman und @strapinski schreiben mir aus der Seele.

    Gerade liege ich hier auf der Couch im Garten, eine wirklich seltene Phase der Ruhe, und eigentlich müsste ich schon wieder ein schlechtes Gewissen haben… Denn hey: Im Haus und im Garten ist doch noch so viel zu tun. Die Steuererklärung wartet auch noch und v. a., weshalb verbringe ich gerade keine Quality Time mit den Kindern, die ich unter der Woche arbeitsbedingt nur in der Früh und dann am Abend kurz vor dem Insbettgehen sehe?

    Da dann noch zu sagen, „hey, ich bin dann jetzt Mal zwei Stunden nicht ansprechbar, weil ich das irische Königreich wiedervereinigen muss“, ist halt sowohl meiner Familie als auch mir selbst gegenüber nur schwerlich begründbar. Und ich WILL es auch gar nicht.

    Gleichwohl macht es mich auch ein bisschen traurig, weil ich natürlich am liebsten gerne alles hätte. Top Performance im Job, tolles Familienleben, super ordentliches Haus mit edel gepflegtem Garten, einen durchtrainierten Körper (ja, auch ich würde gerne mal 14 Tage augenscheinlich locker flockig über die Alpen radeln :wink:) und dann noch Zeit, mich in all die tollen Games reinzuvertiefen. Aber da muss man wohl einfach Prioritäten setzen und ich gehe davon aus, dass das für die meisten von uns hier nun mal bedeutet „Real Life geht vor“

    Immerhin habe ich mir noch einen Abend retten können. Der Freitag ist (fast) immer gesetzt für meine Gamingrunde mit vier, fünf Kumpels, in der wir für einige Stunden abtauchen in Spiele wie CoH 2, Stellaris, HoI 4 oder Wargame… Neue Spiele kommen leider eher selten dazu, weil entweder unsere Rechner das nicht mitmachen :see_no_evil: oder es heißt, „komm, in den vier Stunden will ich Spaß haben, zocken und mit Euch labern, und mich nicht erst wieder stundenlang angestrengt in ein neues Game reinfuchsen müssen.“ Aber gut, wir zocken halt im Rahmen unserer Möglichkeiten :wink:

    Video Games Lol GIF by Mixer

  5. Kenne das problem auch. Ich habe mir aber angewohnt und gelernt, mich nicht mehr zu sehr darauf zu versteifen, um dann bei Lustlosigkeit nicht auch noch sowas wie Idlegames zu spielen, die meiner Meinung nach die Lustlosigkeit nur verstärken.
    Einfach aufhören und was anderes machen ist in vielen Fällen die bessere Wahl (ich höre mich an wie meine Mutter).

    Zweitens habe ich inzwischen gelernt, welche Spiele ich mag, aber was noch viel wichtiger ist, was ich NICHT mag.
    Ich laufe nun nicht mehr irgendwelchen gehypten „Must-haves“ nach wie zb. Witcher3, bei denen ich mich nach wenigen Stunden nur noch langweilte.
    Ich mag AUfbau, Strategie und Rennspiele. Und mit einem Landwirtschaftssimulator oder Assetto Corsa stellt sich dieses Gefühl viel seltener ein.

  6. Avatar for Purf Purf says:

    Hauptsächlich :arrow_up: das. Die Hemmschwelle, aus einem plötzlichen Bock heraus, irgendeinen 5mal zu langen und ebenso zu langweiligen Ubisoft-Quark zu kaufen, ist angenehm gestiegen :slight_smile: Ich verstehe mittlerweile ganz gut, welche Games ich eh nach max. drei Abenden abbrechen werde und das macht das Leben ganz prima. Es gibt aber Momente und Spiele, siehe @strapinski, in denen ich feststelle, dass es mir verlernt… wurde? Das „Abtauchen“ in Games, die das sich versenken auch irgendwie imho verlangen, ist echt schwierig geworden - so mit Kindern (mittlerweile 11 und 4, da geht’s wieder einigermaßen, schließlich Elden Ring beendet:D, aber.). Hab’ früher gerne Realism-Mods für sowas wie Skyrim oder Fallout installiert, essentrinkenschlafen müssen, kein Fasttravel, aber dann verbringste einfach Wochen mit ein und demselben Spiel, wenn du je das Ende sehen willst. Nope.


    Aber ich werde noch mal RDR2 spielen! Und ich schmunzelte ein bisschen bei der Erwähnung von Eve Online. Memories!

  7. Ich glaube, ein Problem beim Abtauchen ist, dass im Erwachsenen- und Arbeitsleben oft die Ruhe fehlt, sich auch darauf einzulassen. Stress und Druck sind absolute Killer dafür, sich mal in ein Spiel fallen zu lassen oder sich ganz darauf einzulassen. Ich denke, das ist neben dem bloßen Zeit-Kriterium ein relevanter Punkt hier.

  8. Genau das. Zeit können die meisten hier und dort wahrscheinlich sogar finden. Und wenn es „nur“ der kurze Zock für eine halbe Stunde am Abend ist.

    Wie oben schon gesagt: für mich ist das nicht möglich, weil ich einfach nicht mehr abschalten kann. Selbst wenn der Kleine im Bett liegt, kann ich mich nicht fallen lassen, weil er ja jeden Moment aufwachen könnte. Und selbst wenn ich 1-2 Tage nur für mich habe, bin ich mit der freien Zeit so überfordert, dass ich auch nicht zur Ruhe komme und mich auf ein Spiel einlassen kann.

    Gleiches gilt auch für Bücher. Filme sind kein Problem. Wahrscheinlich weil „leichter“ konsumierbar.

    Also ja, kann das echt so unterschhreiben, dass Stress und Druck Killer sind.

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